450 Jahre Einführung der Reformation in Braunschweig-Wolfenbüttel
... das war der Anlass, die diesjährige Jahrestagung in Holzminden durchzuführen. Holzminden war früher Teil des Fürstentums Braunschweig und bis zum Gebietstausch mit der Landeskirche Hannovers auch ein historischer Teil der Landeskirche Braunschweig. Die Jahrestagung fand vom 26. bis 27. Mai 2018 statt.
Nachdem am späten Vormittag Vorstand und Beirat getagt hatten, leitete der Stadtarchivar von Holzminden, Dr. Matthias Seeliger, die interessierten Teilnehmer auf einer historischen Führung durch die Stadt. Um 14:00 Uhr eröffnete der Vorsitzende die Jahrestagung. Es folgten vier Vorträge: Michael Koch (Höxter) sprach über das Stift Niggenkerken – Bildungszankapfel zwischen der Abtei Corvey und dem Bistum Paderborn. Prof. Dr. Christian Peters (Münster) referierte über die Reformation auf der anderen Seite der Weser: Die Reichsabtei Corvey und ihre Nachbarn. Das Thema von Dr. Julia Zech (Göttingen) waren die Konflikte des ersten lutherischen Superintendenten in Halle (Weser) 1569-1585 anhand der Konzeptbücher von Jacob Jovius. Das Referat von Prof. Dr. Inge Mager, die aus gesundheitlichen Gründen an der Tagung leider nicht teilnehmen konnte, wurde vom Vorsitzenden vorgetragen: Klöster im Dienste der Reformation. Die Zisterzen Amelungsborn, Riddagshausen und Mariental.
Den Vorträgen schloss sich die Mitgliederversammlung der Gesellschaft an. Es wurde der verstorbenen Mitglieder gedacht. Dann folgten der Bericht des Vorsitzenden, der Bericht des Schriftleiters, Informationen über die Finanzen der Gesellschaft, Nachwahlen in den Beirat sowie Hinweise auf die nächsten geplanten Veranstaltungen.
Den Abendvortrag in der Lutherkirche hielt der 2. Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Dr. Thomas Kaufmann (Göttingen) über Städtische Reformationen in Norddeutschland. Danach beschloss diesen ersten Tag eine Einladung der Stadt Holzminden zu einem abendlichen Umtrunk vor der Lutherkirche bei herrlichem Frühlingswetter.
Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst in der Lutherkirche. Die Predigt hielt Superintendent Ulrich Wöhler. Im Gemeindehaus schlossen sich drei weitere Vorträge an: Prof. Dr. Hans Otte (Hannover) sprach über Aufklärung von oben? Zur Geschichte der Aufklärung im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Das Thema von Dr. Matthias Seeliger (Holzminden) lautete Konfession „gesetzlich lutherisch“: Das „zweite konfessionelle Zeitalter“ im Raum Höxter / Holzminden. Und schließlich referierte Birgit Hoffmann (Wolfenbüttel) über den Gebietstausch von Braunschweig und Hannover 1942: Von der Propstei zum Kirchenkreis Holzminden.
Um 14 Uhr beschloss der Vorsitzende die Jahrestagung. Dabei dankte er allen Mitwirkenden und den Gastgebern in Holzminden: Superintendent Ulrich Wöhler und die Luther-Kirchengemeinde sowie Dr. Matthias Seeliger für die ausgezeichnete Gastfreundschaft und sehr kundige Begleitung.